August  2020 - Befreiung des Altarm von Wasserlinsen

Text und Bilder von Peter Schäfer


Im letzten Jahr hat es angefangen. Zuerst ganz harmlos, da konnte man die kleinen Wasserpflanzen namens Wasserlinsen (auch Entengrütze genannt) noch mit dem Kescher herausschöpfen, so sie der Wind ans Ufer geweht hatte.

 

 

In diesem Jahr waren die Bedingungen für ein explosives Wachstum der Schwimmpflanze aber so ideal, dass Anfang August der Teil des Altarms an der Mühlstraße vollkommen mit einer dicken, grünen Schicht bedeckt war.

 

Der Sauerstoffgehalt des Wassers war zwar noch in Ordnung, aber der ganze Wasserkörper war vollkommen abgedunkelt, was ein Absterben sämtlicher Pflanzen im Gewässer zur Folge gehabt hätte.

 

 

Um dies zu verhindern, kam Jonny auf die Idee, die Wasserlinsen mittels Brettern zusammen zu schieben und mit Keschern heraus zu schaufeln.

 

 

Nachdem Waldemar mit einem Probeschwimmen vorgeführt hatte, dass das Schwimmen im Altarm für die Gesundheit nicht abträglich ist, gingen auch Margot, Jonny und Uwe ins angenehm warme Nass und begannen die Pflanzen mit den Brettern zusammen zu schieben.

 

Nachdem die Methode noch ein wenig optimiert war, klappte das dann auch richtig gut.

 

 

Am Ufer schöpften viele fleißige Helfer die Entengrütze / Wasserlinsen  aus dem Wasser und schütteten sie auf die oben liegende Böschung zum Abtrocknen, um sie beim ersten offiziellen Arbeitseinsatz aus dem Gewässerbereich zu entfernen.

 

 

Die „Wasserlinsenaktion“ begann spontan und zog sich dann aber über 4 Tage hin.

 

Nach dieser Aktion waren 95% der Wasserlinsen aus dem Altarm entfernt und es zeigte sich auch sofort Leben im Wasser.

 

Fische sprangen, die Fischbrut fraß emsig die Algen und Minikrebse an der Wasseroberfläche.

 

 

Dieser Arbeitseinsatz, so spontan wie umfangreich er auch war, hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht, vom Gewässer Schaden abgewendet, und auch den Anglern einen großen Nutzen gebracht.

 

Alles in allem also eine erfolgreiche Aktion im eigentlichen Sinne unserer Satzung in Bezug auf Naturschutz und Pflege von Fischen und Gewässer, trotzdem aber hoffen wir, dass so etwas im nächsten Jahr nicht wiederholt werden muss.

 

Peter Schäfer


Ein paar Bilder von dieser Aktion